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Pilotprojekt an der Kläranlage Speyer
(Foto: Bernhard Bumb) v.l. Jürgen Siewerth, Harald Keller (beide IGATEC), Wolfgang Bühring (Stadtwerke Speyer), Irmgard Münch-Weinmann (Beigeordnete der Stadt Speyer), Rolf Schmitt (BHYO)
BHYO, die Stadtwerke Speyer (SWS), die Entsorgungsbetriebe Speyer (EBS) und IGATEC starten mit einem Pilotprojekt an der Kläranlage in Speyer
Im Juni 2020 kam es zu einer ersten Kontaktaufnahme zwischen Herrn Rolf Schmitt, Geschäftsführer der BHYO GmbH und IGATEC Geschäftsführer Jürgen Siewerth. Nach zahlreichen Gesprächen und gemeinsamen Terminen konnte jetzt der erste Erfolg erzielt werden. SWS, EBS, BHYO und IGATEC unterzeichneten einen Kooperationsvertrag.
Die Technologie für das Pilotprojekt am Standort der Kläranlage in Speyer wird von BHYO zur Verfügung gestellt. Wesentliches Merkmal der angesprochenen Technologie ist die Umwandlung von Biomasse – z.B. an der Kläranlage vorhandener Klärschlamm oder auch Grünschnitt – in Wasserstoff. Die Firma kann auf einen langjährigen Erfahrungsschatz der handelnden Personen zurückgreifen. Geschäftsführer Rolf Schmitt zeigte sich bei dem Vororttermin an der Kläranlage zufrieden: „Mit Speyer haben wir wirklich einen sehr guten Partner gefunden.“
Stellvertretend für die Stadt Speyer nahm die zuständige Dezernentin Frau Irmgard Münch-Weinmann an dem Treffen teil. „Das grüne Modellprojekt kann einen wichtigen Beitrag zur Schließung von Energiekreisläufen leisten“, so die Dezernentin.
Die Kooperationspartner sind sich darüber einig, dass Wasserstoff ein wichtiger Baustein der Energiewende darstellt. Das Ziel, die Herstellung von brennstoffzellentauglichem „grünen“ Wasserstoff aus der Nutzung von kommunalen Klärschlämmen und Biomassen steht hierbei im Fokus. SWS-Geschäftsführer Wolfgang Bühring äußerte den Wunsch, dass es nicht bei dem Speyerer Modell bleibt: „Es soll in anderen Städten vervielfältigt werden, um einen weiteren Schritt für die Energiewende zu tun“, sagte er. Das energetische Potenzial zur Umsetzung ist vorhanden.
Der Prototyp der Testanlage steht derzeit noch in Heinsberg. Diese Anlage soll in Speyer aufgebaut und ertüchtigt werden. Die Testphase ist auf 3 Jahre ausgelegt. „Für uns ist das Zusammenspiel von lokalen Partnern entscheidend für den Erfolg des Projektes“, so der Geschäftsführer der IGATEC Jürgen Siewerth.
Die Kooperationspartner wollen jetzt schnell die Möglichkeiten für Fördermittel aus Land, Bund und EU prüfen, um entsprechende Anträge einzureichen. Weitere Schritte sind die Genehmigung für den Testbetrieb zu beantragen sowie die Aufreinigung des Synthesegases zum brennstoffzellentauglichen Wasserstoff.
Die Projektpartner werden mit renommierten Instituten aus Rheinland-Pfalz zusammenarbeiten, um die technische Umsetzung zu analysieren und zu begleiten.